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Raus aus Köln

Wo Kyrill und Künstler am Werke waren

Katja Lutter · 22.12.2019

Ausklang eines wunderbaren Wandertages. Foto: otos: Schmallenberger Sauerland Tourismus / Klaus-Peter Kappest

Ausklang eines wunderbaren Wandertages. Foto: otos: Schmallenberger Sauerland Tourismus / Klaus-Peter Kappest

Auch wenn es in Köln nass und grau ist, findet man die „weiße Pracht“ oft nicht weit entfernt. Auf geht’s ins Sauerland!

„Am schönsten sind die richtig knackig kalten Tage, an denen der Atem in kleinen Wölkchen aufsteigt und der Schnee bei jedem Schritt unter den Füßen knirscht“, erzählt einer der sechs Ranger, die rund um den Rothaarsteig Dienst tun. Sie haben ihr Quartier in Schmallenberg-Schanze, direkt am Kyrill-Pfad, der nach dem verheerenden Sturm im Jahre 2007 angelegt wurde.

Entlang des etwa einen Kilometer langen Pfades wird für den Besucher das Chaos, das Kyrill hinterlassen hat, unmittelbar und hautnah erlebbar. Holzstege und steile Trittleitern führen über Höhen und Tiefen vorbei an imposanten Wurzel tellern zu Aussichtsplattformen mitten im Zentrum der Sturmschäden. Das kleine Dorf Schanze liegt auf 720 Metern und ist eines der höchstgelegenen Dörfer der Stadt Schmallenberg. Der Wanderparkplatz am Ortseingang ist somit ein idealer Ausgangspunkt, um eine Tour durch die winterliche Landschaft zu unternehmen. Entweder über besagten Kyrillpfad, der zudem auf250 Metern Länge barrierearm angelegt wurde, oder aber über Teile des WaldSkulpturenweges. Zudem starten kleinere und größere Rundwege mit beeindruckenden Aussichten von hier.

Kunst open air: der WaldSkulpturenweg

Der Kamm des Rothaargebirges war jahrhundertelang eine natürliche Barriere zwischen dem protestantisch geprägten Wittgenstein und dem kurkölnisch-katholischen Sauerland. Bis heute gibt es keine direkte Verkehrsverbindung zwischen den Städten Bad Berleburg und Schmallenberg. Elf Skulpturen namhafter internationaler Künstler wie Ansgar Nierhoff oder Alan Sonfist bilden – allerdings auf 23 Kilometern – eine Galerie unter freiem Himmel. Sie thematisiert diese außergewöhnliche Nachbarschaft.Mal mehr, mal weniger offensichtlich stehen und liegen die Objekte im tiefen Schnee. Wer mag, den laden sie zum kurzen Verweilen ein, zum Entdecken, zum Philosophieren.

Warm eingepackt durch die winterliche Landschaft

Und weiter geht es durch den verschneiten Winterwald. Vielleicht begegnet man Rehen und Hirschen, Mufflons, Wildschweinen oder Füchsen. Oder macht zumindest ihre Spuren im Schnee aus. Rund um Schmallenberg sind nahe - zu alle Wege bei Schnee begehbar. Einige davon werden geräumt, sie alle sind sorgfältig markiert. Denn die Orientierung ist im Schnee deutlich schwieriger als zu anderen Jahreszeiten. Auch sollte man sich für die Route nicht zu viel vornehmen. Selbst geübte Wanderer kommen beim Gehen durch den Schnee schneller an ihre Grenzenals sonst. Der Einkehrschwung ist da die Rettung. Direkt in Schanze beispielsweise gibt es eine urige Skihütte, wo man seine kalten Füße und Hände wieder aufwärmen kann. Leckerer Kaffee und Kuchenoder deftige Speisen beleben Körper und Geist und krönen den Aus- flug. Und die 90 Minuten Autofahrt nach Köln vergehen im Fluge,denkt man an die glitzernde Landschaft und das besondere Licht des Winters zurück.

 

Information

Der Kyrillpfad befindet sich am Ortsausgang von Schmallenberg-Schanze (Wanderparkplatz am Ortseingang) und ist auch gut über den Wanderparkplatz Kühhude in der Nähe von Bad Berleburg erreichbar. Mehr zum WaldSkulpturen
weg findet man auf einer eigenen Webseite.

Zu den Informationen zur Skihütte gelangen Sie hier.

Über den Zustand der Wander wege und die aktuellen Schnee - höhen informiert die Touristinformation unter Tel. 02972 / 97 40-0 oder auf die Webseite.

Tags: Ausflugstipp , Wandern

Kategorien: Raus aus Köln