Köln startet digitale Versorgungsplattform für eine bessere Alzheimer-Frühdiagnostik

Köln startet mit der digitalen Plattform „ALFie – Alzheimer-Leitliniengerechte Früherkennung“ ein Pilotprojekt für eine bessere Alzheimer-Frühdiagnostik. Die Anwendung wurde am 14. Mai 2025 vorgestellt und bietet Haus- und Fachärzten, Beratungsstellen sowie Betroffenen und Angehörigen eine effiziente, sektorenübergreifende Versorgung für Menschen mit kognitiven Beschwerden (S3 Leitlinie Demenzen).

Gebündelte Information und Versorgung

Die Plattform www.alzheimer-versorgung.org vernetzt regionale Versorgungsakteure – darunter medizinisches Fachpersonal, Beratungsstellen und weitere Partner, um ein koordiniertes und transparentes Versorgungssystem zu schaffen. Bestehende Angebote werden dabei besser sichtbar und strukturiert zugänglich gemacht. Ergänzend stellt die Plattform Informationsangebote rund um die S3-Leitlinie Demenzen bereit. Über ALFie-digital sind Terminbuchung, Diagnostik und die Koordination aller Versorgungsschritte erstmals digital möglich.

Vorteile für Patienten und Patientinnen

• Frühzeitiger Zugang zu strukturierter Diagnostik und anschließender Begleitung bei neu verfügbaren Therapieangeboten
• Bessere Behandlungskoordination durch vernetzte Akteure
• Einfacherer Zugang zu spezialisierten Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Pflege, Recht, Angehörige und Selbsthilfe
• Verbesserte Versorgung und Teilhabe durch individuell abgestimmte Versorgung und digitale Begleitung für Kommunikation, Termine und Informationen

„Alles, was bisher postalisch oder telefonisch erfolgte, kann wesentlich effizienter vonstattengehen, hinterlegt mit einer Art Wegeleitsystem“, erklärt Prof. Dr. Frank Jessen, Mitglied der Expertengruppe von ALFie und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universitätsklinik Köln

Das Projekt wird von der Lilly Deutschland GmbH unterstützt und von der Gesundheitsregion KölnBonn e.V. umgesetzt, mit technischer Entwicklung durch vital.services GmbH. Das Projekt läuft zunächst als Pilot in der Stadt Köln. Eine Ausweitung auf weitere Regionen ist geplant.